So, nachdem ich auf Grund von Prüfungen, Weihnachten Neujahr, Beerdigung zwischen den Jahren und allem anderen möglichen Kram länger nichts mehr geschrieben habe, nehm ich das mit diesem Artikel hoffentlich wieder regelmäßiger auf 🙂
Zwischen den Jahren waren wir (Freunde von der Heimat und meine Wenigkeit) in den Niederlanden im Designer Outlet in Roermond. Zuerst stand im Raum in das Outlet-Center nach Ratingen zu fahren. Aber nach kurzer Diskussion wurde sich geeinigt doch nach Roermond zu fahren. Da ich bisher noch nicht in einem dieser Center war habe ich mich bei der Diskussion herausgehalten. Aber Zitat von Holgers Vater in Bezug auf Ratingen “Mann muss das mal erlebt haben, will dann aber nicht wieder hin, bzw. kann ohne Probleme darauf verzichten”… Wenn ich das dann mit Roermond vergleiche kann ich mir vorstellen, was er meinte. In Ratingen ist es wohl üblich sich erst einmal alles zu schnappen, was man in die Hände bekommt und dies dann nachher anzuprobieren. Es ist wohl so viel los, dass man davon ausgehen kann, dass eine viertel Stunde später die Sachen nicht mehr da sind.
Daher die Entscheidung nach Roermond zu fahren. Und hier? Sicherlich nicht so schlimm wie die Erzählungen über Ratingen, aber viel besser meiner Meinung nach auch nicht. Die Geschäfte im Center, welches wie eine Kleinstadt aufgebaut ist, öffnen ab 10:00 Uhr. Die Kleinstadt-Atmosphäre war anfangs sehr angenehm, von Geschäft zu Geschäft ist man immer an der frischen Luft und wird nicht von dieser Art “USA-Amerikanischen Shopping-Mall” erdrückt. Die Anzahl der Läden ist dort auch nicht zu verachten. Eigentlich alle Marken, die man kennt sind vertreten und Freunde, welchen ich von Roermond erzählt habe, waren begeistert, dass alle vier großen Sportmarken vertreten waren und nicht nur ein oder zwei, wie das wohl sonst der Fall zu sein scheint.
Aber die Uhr schlägt noch nicht mal 12:00 Uhr und alle Läden sind absolut überfüllt. Gefühlte, kilometerlange Schlange an der Umkleidekabinen (Niederländisch Pasbeurt oder so ähnlich). Vorher noch ohne Probleme von Geschäft zu Geschäft gehen und nun sind die Straßen auch überfüllt. Bevor man in das Geschäft rein kann, muss man erst mal 5-6 Leute raus lassen (und das obwohl es sich um Doppeltüren handelt). Mein Gedanke in dem Moment „Bin ich froh, dass wir ‚nur‘ nach Roermond und nicht nach Ratingen gefahren sind“. Alle (welche bereits in Roermond und Ratingen waren) haben vorher gesagt, dass Roermond tausendmal entspannter ist. Wenn es das ist, wie ist dann erst Ratingen? Und ich erinnere mich wieder an die Aussage von Holgers Vater „Mann muss das mal erlebt haben, will dann aber nicht wieder hin, bzw. kann darauf ohne Probleme verzichten“.
Das Ende vom Lied? Ein Frusteinkauf beim Black&Decker Outlet. Keine der mindestens hundert anprobierten Jeans hat gepasst, hat halbwegs vernünftig ausgesehen, oder war vom Preis her so, dass man sagen konnte, dass es sich lohnt nach Roermond zu fahren. Die anderen Mitfaherer waren ein klein wenig erfolgreicher, also kauf ich mir Flügeldübel aus Metall, die aber wirklich günstig sind. Hätte ich die mal vor der Wohnungsrenovierung gekauft…
Als Fazit kann ich nur festhalten, dass die Klamotten geringfügig günstiger sind, als in den eigenen Markenläden hierzulande, aber ich weiß nicht, ob es überhaupt die „aktuelle Mode“ ist, welche Angeboten wird, oder doch nur die vom letzten Jahr. Die Preisgestaltung ist ein wenig verwirrend: UVP, „Outlet-Preis“, „Unser Preis“, „Heute-Spezial-Preis“, „50% auf Outlet-Preis“. Am Ende sieht man dann an der Kasse, wie günstig, oder auch nicht der Einkauf war. Außerdem bekommt man im Schlussverkauf in Deutschland die Sachen auch hier sicherlich günstiger als im Outlet-Center. Außer einer Jeans habe ich noch auf eine günstige Softshell-Jacke unter 100,- € (von TNF oder vergleichbaren) gehofft, aber hier leider nur eine Fleece-Jacke von S-Oliver gefunden. Wenigstens hier dann doch noch ein kleines Schnäppchen und nicht nur Dübel-Frustkauf. 🙂
Habe in etwa auch deine Erfahrung gemacht. Zahlreiche Stores, viele Angebote aber oft nicht in der passenden Größe oder Teile, die kein – ich erwähns mal nicht
– tragen möchte.